Diagnose

Bildgebende Diagnostik

Wir ihr oft in den Beiträgen auf Facebook lesen könnt, werden DIPG und Hirntumore im allgemeinen in den meisten Fällen durch bestimmte Aufnahmen diagnostiziert und deren Verhalten über die Behandlungsdauer hin beobachtet. Ihr lest häufig  Abkürzungen wie MRT, CT oder PET. Hier wird erklärt, was das genau ist. Die Unterschiede sind auf den Bildern gut zu erkennen.

 

 

1. CT steht für Computertomographie

Dabei wird das Gehirn mit Hilfe von Röntgenstrahlen durchleuchtet und in Schnittbildern dargestellt. Damit ist es möglich, Tumore,  Verkalkungen und Blutungen zu erkennen.

 

2. MRT heisst Magnetresonanz- oder Kernspintomografie

Diese hat im letzten Jahrzehnt die Computertomographie in der Diagnostik von Hirntumoren verdrängt, da sie Unregelmäßigkeiten im Gehirn noch detaillierter sichtbar macht als die Computertomographie. Sie wird selbst dann durchgeführt wenn die Computertomographie trotz entsprechenden Verdachts keinen auffälligen Befund erbracht hat. Von vielen Betroffenen wird als unangenehm empfunden, dass sie während der relativ langen Untersuchung in einer engen Röhre liegen müssen.

Das MRT erzeugt mithilfe von Magnetfeldern Bilder aus dem Körperinneren. Röntgenstrahlen spielen dabei keine Rolle, weshalb die Untersuchung für den Patienten nicht mit einer Strahlenbelastung verbunden ist. 

 

3. PET bedeutet Positronen-Emissions-Tomographie

Tumorzellen weisen im Vergleich zu gesunden Körperzellen eine erhöhte Stoffwechselrate auf, was sich in einem gesteigerten Bedarf an Glukose und Aminosäuren widerspiegelt. Diese Eigenschaft von Tumoren macht man sich in der PET zunutze.

 

Der Patient bekommt schwach radioaktiv-markierte Substanzen (Tracer) verabreicht, welche den körpereigenen Metaboliten entsprechen und von den Zellen als solche aufgenommen, jedoch nicht verstoffwechselt werden. Dies ermöglicht die Visualisierung von Zellen und Geweben (v.a. sich schnell ausbreitende Tumore) mit erhöhter Stoffwechselaktivität.

 

Quellen: www.hirntumorhilfe.de/hirntumor/diagnostik/

http://dipgregistry.org/medical-professionals/imaging/

Biopsien

Immer häufiger werden auch Biopsien zur Diagnosestellung herangezogen.

 

Eine Biopsie ist eine Gewebeprobe, die dem Körper zum Testen entnommen wurde. Bei vielen Tumoren ist eine Biopsie ein Standarddiagnosewerkzeug, da die Ärzte die genauen Merkmale des Tumors bestimmen können.

 

Bis vor einigen Jahren führten die Ärzte keine Biopsie durch, um DIPG zu diagnostizieren. Stattdessen diagnostizierten sie die Krankheit ausschließlich anhand der Symptome des Patienten und der MRT-Untersuchungen. Üblicherweise haben Ärzte aus zwei Gründen keine Biopsien durchgeführt: (1) Das Risiko, ernsthafte neurologische Schäden zu verursachen, war hoch, und (2) die Durchführung des Verfahrens hatte nur geringen Nutzen, da die Ergebnisse der Biopsie keinen Einfluss auf die Art und Weise der Behandlung des Patienten hatten.

 

Biopsien bei DIPG werden heutzutage immer häufiger. Das Risiko, dass eine Biopsie neurologische Schäden verursacht, ist aufgrund der jüngsten technologischen Fortschritte erheblich gesunken. Im Rahmen einer als "stereotaktische" Biopsie bezeichneten Operation stützt sich ein Computer auf MRT-Untersuchungen des Gehirns und des Tumors des Kindes, um eine dünne Nadel in den Tumor zu führen und Zellen zu extrahieren, wobei die kritischen Nerven vermieden werden, die durch den Pons laufen. Aufgrund ihrer erhöhten Sicherheit gehören stereotaktische Biopsien seit einem Jahrzehnt zur Standardversorgung von DIPG-Patienten in Europa und mehr und mehr auch in den USA.

 

Ob die Durchführung einer Biopsie im individuellen Fall sinnvoll ist, sollte nach Absprachen mit den Ärzten und Abwägen der Risiken erwogen werden.