Alternative Medizin und Heilmethoden

Viele Betroffene und Familien setzen zur Behandlung von DIPG und dessen Symptomen ganz oder zusätzlich auf alternative Behandlungen. Die Mittel sind vielseitig und reichen von Ölen, Salzen, Nahrungsergänzungsmitteln über bestimmte Ernährung bis zu THC/CBD (Cannabis). 


Die Mittel können Therapien unterstützen, Symptome lindern und Besserung schaffen. Teilweise verzichten Betroffene ganz und gar auf die Schulmedizin. Hier werden einige Mittel vorgestellt, von deren Anwendung bei DIPG Patienten ich bereits gehört habe. 



Weihrauchöl

Die Weihrauchpflanze oder der Weihrauchbaum stammt aus der Gattung Boswellia, den Balsambaumgewächsen. Das Weihrauchöl wird aus dem Harz der Weihrauchbäume gewonnen. Weihrauchöl wird eingesetzt zur Stärkung des Immunsystems, als Schmerzmittel- und Cortisonersatz und gegen Schlafstörungen


Cannabisöl

Cannabisöl kann als Überbegriff für unterschiedliche Öle gesehen werden, die aus der Hanfpflanze gewonnen werden. Der Hauptunterschied zwischen den verschiedenen Ölen ist das Tetrahydrocannabinol oder auch THC. THC Öl, Haschischöl oder auch Rick Simpson Öl sind Cannabisöle, die neben dem CBD auch den berauschenden Inhaltsstoff THC enthalten. Im Gegensatz hierzu enthält medizinisches Cannabisöl den entkrampfenden, angstlösenden, aber nicht psychoaktiven Stoff CBD und ist daher auch meist unter dem Begriff CBD Öl zu finden.


Kurkuma

Curcumin, das Extrakt aus Kurkuma, gehört zu den Mitteln, die sicher in der Anwendung, erschwinglich und so gut wie ohne Nebenwirkungen sind. Curcumin ist laut Studien in der Lage Tumor-Zellen abzutöten und damit die Heilung in die Wege zu leiten. Außerdem reguliert Curcumin – englisch Turmeric – das Wachstum der Zellen des Tumors durch Regulation multipler Signalwege. Kurkumin unterscheidet im Gegensatz zur Chemotherapie zwischen normalen gesunden Zellen und erkrankten Krebszellen. Es tötet selektiv nur die Zellen des Tumors und deformierte, von Krebs befallene Zellen.


Schwarzes Pfefferöl

Laut einer Studie die an der Michigan State University durchgeführt wurde, enthält schwarzes Pfefferöl entzündungshemmende, antioxidative und eine antikarzinogene Wirkung.  Das Peperin gilt als die wirksamste Verbindung für die Krebs hemmende Wirkung. Weiterhin stellten die Forscher fest, dass die Kombination mit Kurkuma diese Wirkung erhöht. 


Myhrrenöl

Das legendäre, kostbare Myrrhenöl (Commiphora myrrha)aus dem sonnenverwöhnten, tropischen Harz gewonnen, kommt seit der Antike bei sakralen Ritualen und aufgrund seiner verjüngenden Wirkung auf Körper und Geist zum Einsatz. Die Myrrhe entstammt den östlichen Regionen Afrikas, ihr ätherisches Öl gewinnt man mittels Dampf-Destillation aus dem Harz eines dornigen, strauchartigen Baumes. 

 

Forschungsergebnisse verweisen auf die krebshemmenden Eigenschaften der Myrrhe. Gemäß einer Studie von 2011 (Shulan et al., 2011) fand man heraus, dass die Myrrhe in der Lage ist, die Zellteilung und Vermehrung menschlicher Krebs-Zellen zu reduzieren. Wissenschaftler entdeckten, dass Myrrhe das Zellwachstum bei acht unterschiedlichen Krebs-Zellen blockiert, insbesondere im Bereich weiblicher Erkrankungen. Zwar bedarf es weiterer Untersuchungen, um die Wirkungen der Myrrhe für die künftige Krebsbehandlung nachzuweisen, der Forschungsansatz allerdings ist vielversprechend.


Pfefferminzöl

Pfefferminze ist eine Kreuzung zwischen Wasserminze und Minze und stammt aus Europa. Historisch gesehen ist das Kraut für seine medizinische Nutzung bekannt, und seine beeindruckende lange Geschichte gibt ihm oft den renommierten Titel als die älteste Medizin der Welt.


Die gesundheitlichen Vorteile von Pfefferminzöl umfassen seine Fähigkeit, Verdauungsstörungen zu behandeln, Atem-Probleme, Kopfschmerzen, Übelkeit, Fieber, Magen und Darm-Spasmen, sowie zur Schmerzlinderung. Aufgrund der Anwesenheit von Menthol, Ment


Copaiba Öl

Der Copaiba-Baum wächst hauptsächlich in den Regenwäldern des Amazonas und gilt in seiner Heimat als Allheilmittel. Das ätherische Öl wird aus dem Harz des Baumes destilliert. Es gilt als äusserst entzündungshemmend und konnte in einer kleinen Studie sogar schulmedizinische Medikamente (z. B. Diclofenac-Natrium) in den Schatten stellen.

 

Der Stoff Beta-Carophyllen macht über 50 Prozent der Inhaltsstoffe des ätherischen Copaibaöls aus. In einer Studie konnte gezeigt werden, dass Beta-Carophyllen unter anderem stark entzündungshemmend wirkt. 


Ketogene Diät

Eine ketogene Ernährung ist eine Form der Low-Carb-Diät. Sie zeichnet sich durch eine extrem kohlenhydratarme und dafür sehr fettreiche Ernährungsweise aus. Durch den Kohlenhydratmangel verändert sich der Stoffwechsel und gerät in die sogenannte "Ketose". 


Tumorzellen mögen Glucose. Bei einer extrem fettreichen, kohlenhydratarmen Ernährung bilden sich Ketonkörper, die in hohen Konzentrationen die Glucoseaufnahme und -verwertung der malignen Zellen reduzieren und dadurch zum Absterben bringen können. Diese Beobachtung ist um so wichtiger, als dass Tumoren mit zunehmender Aggressivität immer mehr Glucose als einzig mögliche Energiequelle verwenden. Das heißt, eine Behinderung des Glucoseabbaus kann das Tumorwachstum hemmen.


Auf Grund dieser Erkenntnisse werden radikal kohlenhydratarme, sogenannte ketogene Diäten zur Krebsbekämpfung propagiert. Dabei werden ca. 10 Gramm Kohlenhydrate pro 1000 kcal erlaubt, gleichzeitig sollten 70-75 Prozent der Kalorien als Fett verzehrt werden, davon 20-30 Prozent als mittelkettige Fette (MCT) und ca. 0,5-1 g Eicosapentaensäure (EPA) – eine Omega-3-Fettsäure. Die Proteinaufnahme soll 21 Prozent der Kalorien ausmachen.


Es gibt bisher keine Langzeitstudien.


Chinesische Medizin

Behandlung nach den Leitkriterien der chinesischen Medizin bedeutet in erster Linie chinesische Arzneitherapie. Unter ganzheitlichen Gesichtspunkten stellen Mediziner chinesische Arzneien in einer individuellen Rezeptur zusammen. Bestehend aus Rohsubstanzen wie Knollen, Rinden oder Wurzeln von Pflanzen trinken Patienten mit Krebserkrankungen die chinesische Arznei als Abkochung. Ärzte passen Arzneien dem Genesungsverlauf an und führen den Körper zu einem intakten Immunverhalten zurück. Flankierend setzt die chinesische Medizin Akupunktur, Druckpunktmassagen, Körpertherapien wie Qi Gong und eine vorwiegende, vegetarische Ernährung ein.

Bei der Begleitbehandlung profitieren Patienten mit Krebserkrankungen im Wesentlichen von einem dreifachen therapeutischen Effekt. Erstens: Besserung der mit den üblichen Maßnahmen verbundenen Probleme. So lindern chinesische Kräuter Funktions- und Befindlichkeitsstörungen nach Operationen, Übelkeit und Erschöpfung nach Chemotherapie sowie Schwäche oder Blutungen nach Bestrahlungen. Als zweites Therapieziel der alternativen Behandlung gilt die Stärkung des Immunsystems und Stoffwechsels. Stabilisieren sie sich, führt dies neben einer Besserung des Befindens häufig auch dazu, dass eine von Onkologen aufgegebene Therapie sogar mit guter Aussicht auf Erfolg wieder aufgenommen wird. Drittes Therapieziel der chinesischen Medizin bei Krebserkrankungen ist eine Beeinflussung des Tumorwachstums selbst.